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Leserbriefe
August 2005
Sommerzeit, Lesezeit – aber offensichtlich keine Schreibzeit,
denn wir bekamen nur einen Leserbrief, und zwar von Michael Frank (michael.frank@hirschberg-bergstrasse.de).
Er schreibt:
Hallo liebe Ren Dhark-Fangemeinde,
hallo lieber Herr Breuer,
ich lese die Serie, seit ich vor etlichen Lenzen von meinem Onkel einen Stapel
der Erstausgabe geschenkt bekam, und bin seither Feuer und Flamme (auch mein
Vater, 67, ist ein großer Fan). Bei den Büchern war ich anfangs etwas
skeptisch, weil sie nicht so recht in meine Erinnerungen passen wollten (Stichwort
G’Loorn). Deshalb bin ich etwas im Verzug und grade mal bei den letzten
vier Bänden des Drakhon-Zyklus angelangt.
Heute wage ich mich erstmals als Leserbriefschreiber. Da ich das Forum nur sehr
unregelmäßig besuche, weiß ich nicht, ob meine Gedanken dort
schon einmal Einzug gehalten haben. Wenn ja, bitte ich um Nachsicht.
Was mir bei den letzten Bänden immer häufiger aufgefallen ist, sind
die teilweise recht langatmigen und gebetsmühlenartigen Rückblenden
und Erklärungen (z.B. daß Unitall, das Kunstmetall der Mysterious,
bla, bla… erst bei einem konzentrierten Nadelstrahlbeschuß von… oder
die Flucht vor Roccos Schergen in die Höhlen von Deluge etc.). Solche Beispiele
gibt es mehrere. Ohne den Autoren zu nahetreten zu wollen: Wer diese Serie liest,
ist zu 99% ein Leser der ersten Stunde und mit der Vergangenheit bestens vertraut.
Solche extrem ausführlichen Rückblenden könnten meines Erachtens
wirklich entfallen.
Den Ausführungen meines »Vorschreibers« aus Wien kann ich mich
nur anschließen. Die Sternendschungel-Paperbacks habe ich mal schnell »zwischenrein« geschoben
und war auch etwas enttäuscht darüber, daß wichtige Dinge wie
die Begegnung mit dem Goldenen in der Kallisto-Station viel zu kurz und oberflächlich
ausfielen, die Luftkinder dafür viel zu ausführlich behandelt wurden.
Bei dem Gespräch zwischen dem Goldenen und Ren Dhark war ich kurz an James
T. Kirk erinnert, der seine übermächtigen Gegner (meist Roboter oder
Computer) zu Tode diskutiert, Verzeihung, »überzeugt« hat. Klar
läßt sich über die Bewertung der Episoden streiten, aber was
mich an der ganzen Serie seit jeher faszinierte, ist das Geheimnisvolle (ob das
jetzt die Mysterious oder die Balduren waren/sind). Daß auf Kallisto ein
Volk von intelligenten Robben existiert - okay, nett, aber nicht weiter von Belang.
So, fürs erste Mal genug »rumgemäkelt« - wenn mir die Serie
aber nicht gefallen würde, würde ich sie nicht bis heute lesen.
Noch eins: Die Idee von Theo Reschke mit einem Handlungsstrang oder eigenen Miniserie
aus der Zeit der Salter und Worgun finde ich gar nicht mal so übel.
Viele Grüße von der Bergstraße,
Michael Frank
Lieber Herr Frank,
Ihre Zeilen empfinde ich keinesfalls als »Mäkeleien«. Wenn uns
die Leser nicht mitteilen würden, was ihnen an Ren Dhark gefällt
und was nicht, wären wir ziemlich aufgeschmissen. So wurden zum Beispiel
die Rückblenden gegen Ende des Drakhon-Zyklus schon früher moniert,
und ich glaube, wir haben das Problem mittlerweile zufriedenstellend gelöst.
Ich geb’s zu, es ist nicht einfach, bei einer so umfangreichen Serie wie Ren
Dhark die Bücher lesefreundlich für Neueinsteiger zu gestalten,
ohne die »Altleser« zu sehr zu nerven. Aber wie schon gesagt, ich
glaube, daß wir dieses Problem mittlerweile ganz gut im Griff haben. Es
wird wirklich Zeit, daß Sie sich zum Bitwar-Zyklus vorlesen.
Es ist interessant, daß sich kritische Stimmen zum Sechsteiler Sternendschungel
Galaxis fast ausschließlich mit Band fünf beschäftigen und
die Kürze des Kontaktes mit dem verurteilten Goldenen monieren. Ich weiß,
die Leser hätten an dieser Stelle am liebsten ein ausführliches Verhör
am Lügendetektor und die Erklärung aller offenen Fragen gehabt. Aber
seien wir doch ehrlich: Würde das der Serie nicht viel von ihrem Flair und
ihrer Spannung nehmen? Ich glaube schon!
Warten Sie einfach mal ab: Wir werden noch eine Menge hören von den Worgun,
den Balduren und den Goldenen!
So, das war’s mal wieder für heute! Mehr Leserbriefe in einem Monat.
Bis dahin verabschiedet sich mit goldigen Grüßen
Ihr und Euer Hajo F. Breuer
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe bei einer Veröffentlichung
sinnwahrend zu kürzen.
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