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Leserbriefe
Oktober 2005
Nach nur einem Leserbrief im Vormonat ging es diesmal wieder heftig
zur Sache. Als erster schrieb uns Patrick Morell (patrick.morell@bluewin.ch):
Sehr geehrtes Ren Dhark-Team!
Ja, auch ich bin der Meinung, daß Ren Dhark – die Serie – nicht
mehr ist, was sie mal war. Die Spannung von früher ist weg, die Geheimnisse
um die POINT OF und die Mysterious sind irgendwie nicht mehr spannend geschrieben,
es fehlt das Mystische. Ich bin zwar »erst« beim Bitwar Band 1,
aber ja, ich les' es halt... immer in der Hoffnung, das wird schon wieder...
Weiter ist auch störend, daß einige Autoren (vor allem W. K. Giesa)
ihren linken Idealismus in die Romane einfließen lassen. Ewig diese Hinweise
auf die Gleichberechtigung (Männer sind Frauen nun mal körperlich
einfach überlegen, da kann niemand was dafür). Auch die sogenannte
sprachliche Gleichberechtigung macht’s lesen nicht flüssiger...
Auch die versteckten Hinweise und Hochjubeleien einer Einweltregierung, Auflösung
des Nationalen ödet mich langsam an. Ich möchte einen politisch neutralen
SF-Roman lesen.
Des weiteren nervt das ewige humanistische Geschwafel über die armen,
ach so vielen möglichen Toten und daß man dieses und jenes friedlich
lösen will und blah blah blah. Ich will SF-Action. Falls Ihr’s nicht
mehr wißt, Ihr schreibt einen ROMAN, keine Dokumentation über wirkliche
Geschehnisse. Niemand stirbt wirklich. Bitte, ich will ACTION, Raumschlachten
in Massen ohne das humanitäre Gesülze. Ich möchte unterhalten
werden, nicht politisch indoktriniert.
Noch lese ich weiter Ren Dhark, in der Hoffnung, daß es wieder
wird, was es mal war! Denn noch lese ich die Romane gerne. Es ist ein Abwärtstrend
sichtbar (ca. seit Band 13 Drakhon-Zyklus) aber noch ist nichts verloren. In
der Hoffnung, bald wieder den »alten« Dhark zu haben. verbleibe
ich
mit freundlichen Grüßen
Patrick Morell us de Schwyz
Sehr geehrter Herr Morell,
wir schreiben tatsächlich keine Dokumentationen, aber auch ein Roman muß nachvollziehbar
sein und sich deswegen an der Realität orientieren, wenn er wirklich unterhalten
soll. Allerdings will ich nicht bestreiten, daß auch wir manchmal Fehler
machen. Nur wer nichts tut, macht keine Fehler - doch Nichtstun ist der größte
Fehler überhaupt. Deswegen empfehle ich Ihnen voller Zuversicht, sich
einfach weiter in den Bitwar-Zyklus hineinzulesen. Ich bin überzeugt,
Ihre Störgefühle werden sich legen!
Die nächste Zuschrift kam von Kay C.:
Hallo wieder mal!
Wollte eigentlich nicht so schnell wieder hier »auftreten«, aber
wenn so überhaupt kein Andrang herrscht...
Zwecks Spannungsbogen in den letzten Büchern: Gerade die Raumschlacht
im letzten Band hat doch sehr gefesselt. Mir ist zwar immer noch nicht ganz
klar, warum die Bösen immer von so weit weg ins Sonnensystem fliegen,
obwohl sie doch alle Positionen der Planeten bestens kennen, aber dann gibt
es eben einen schönen langen Anflug für viele Geschichten. Sonst
würde man vielleicht mal nur noch die letzten Worte der Erdbewohner vernehmen.
Das nur mal so am Rande, denn daß ein Planet bei zu dichtem Anflug so
einer Armada evtl. in seine Einzelteile zerlegt wird, sollte niemanden stören,
wenn er selbst die Sonne anzapft um sie zu vernichten. Irgendwie nicht logisch,
oder ich übersehe was!?
Die »Lösung« dieser Raumschlacht hat mich aber schlicht entsetzt,
und ich habe mich schwarz geärgert, daß ich so lange aufblieb um
das fertig zu lesen. Da kämpft man gegen eine Riesenübermacht und »vergißt« mal
eben nebenbei eine seiner Handvoll Waffen auch zu versuchen!
Ehrlich: Ich fragte mich die ganze Zeit, warum sie die Roboter nicht einfach
aus dem Universum bliesen, aber als es dann kam, fand ich es sehr billig.
Des weiteren trat wieder eine Sache auf, die eigentlich überwunden schien:
Im spannendsten Augenblick sprang es zu den Toschis! Sicher, die Handlungsstränge
gingen später ineinander über und die Teddys waren ja auch ganz witzig,
aber in diesem Moment haben die doch nicht die Bohne interessiert, und ich
war schon am Weiterblättern, was ich sonst nie mache. Fand ich nicht gut!
Eine so brisante Sache wie die Sonnenanzapfung, hätte als erste Maßnahme
die damit bekanntermaßen sehr vertrauten Nogk auf den Plan rufen müssen.
Es geht dabei schließlich um alles, und Zeit ist keine vorhanden. Schließe
mich also hiermit der Kritik aus dem Leserbrief des letzten Monats an! Schließlich
sind sie ja die besten Freunde der Menschheit und warum sollte man da nicht
sofort auf das geballte Wissen von ihnen zugreifen!? Wieviel Staatsgeheimnisse
haben denn die Nogk schon mit den Menschen geteilt...?
Die gar nicht unerwartete neue Miniserie über Arc Doorn lasse ich nun
an mir vorübergehen. Mache da nicht mehr mit! Nachdem die meisten Kritiken
dazu hier negativ waren, hoffe auch ich ehrlich gesagt stark auf einen entsprechenden
Schiffbruch mit diesen Serien, damit Ren Dhark nach zehn Jahren nicht
völlig zerrissen wird. Wäre schade, nach so langer Zeit darauf verzichten
zu müssen, weil man den Durchblick verliert!
Mit zur Zeit doch recht gemischten Gefühlen verabschiede ich mich für
heute!
K. C.
Selber hallo!
Also: Ich glaube kaum, daß eine Raumflotte einen Planeten pulverisieren
kann. Unbewohnbar machen vielleicht, aber pulverisieren? Denken Sie nur einmal
an die Massenverhältnisse. Transitionen mitten in ein Sonnensystem hinein
sind nicht nur wegen der Kollisionsgefahr extrem heikel, sondern auch wegen
der verzerrenden Einflüsse der großen Massen der Planeten und vor
allem der Sonne.
Daß die Nogk bisher nicht eingeschaltet wurden, hat mit zwei Punkten
zu tun: Erstens war bis vor kurzem noch gar nicht klar, wie extrem die Bedrohung
für das Leben auf der Erde ist, und zweitens wollte man jede Panik vermeiden,
um in Ruhe Gegen- und Evakuierungsmaßnahmen treffen zu können. Nachdem
die Wahrheit nun doch durchsickert, wird man auch die Nogk um Hilfe bitten.
Negative Kritiken zur Serie DER MYSTERIOUS habe ich noch keine einzige gelesen.
Zwar gefällt die Veröffentlichungsform im Paperback nicht allen Lesern,
aber Kritik an der Serie selbst wurde noch nicht geäußert. Im Gegenteil:
Diejenigen, die die Paperbacks gelesen haben, sind schlichtweg begeistert!
Und den Überblick braucht auch niemand zu verlieren. Dafür gibt es
die empfohlene Lesereihenfolge.
Und dann kam doch tatsächlich noch eine Mail von Leser C.:
Hallo Herr Breuer,
war meine letzte Mail so an der Wahrheit, daß ein Antwortkommentar nicht
notwendig erscheint? Oder war es schlicht zu unbequem? Ist Kritik nicht erwünscht,
lag ich bei manchem falsch? Ne ehrliche Antwort ist mir lieber als gar keine...
und ich muß die nicht offiziell über eine Webseite kriegen! Las
eben die Septembermails: Ist es nicht erschreckend, daß sich so wenige
melden, oder ist es ein Phänomen, wie es mein Beitrag war? Schwierig,
da durchzublicken... Gegen eine persönliche Kontaktaufnahme hätte
ich nichts einzuwenden, schließlich bin ich in keinerlei Kontakt zu anderen
Lesern, und das Wohl der Serie liegt mir durchaus am Herzen...
MFG
K. C.
Also noch einmal hallo!
Ich habe bisher noch keinen einzigen Leserbrief unterschlagen und werde das
auch in Zukunft nicht tun. Ich werde aber auch keine Zuschriften persönlich
beantworten, denn damit würde ich meine E-Mail-Adresse preisgeben, und
Sie haben sicher Verständnis dafür, daß ich an deren Bekanntwerden
nicht interessiert bin. Jeder Leserbrief wird gelesen, auf der Homepage veröffentlicht
und beantwortet – aber nur einmal im Monat. Ab und zu muß ich mich
auch um die Bücher kümmern.
Auch Wilfried H. Baumann (Wilfried.H.Baumann@web.de)
stößt sich an der Veröffentlichungsform Paperbacks.
Sehr geehrter Herr Bernt,
als treuer Leser der Ren Dhark-Neu- und Fortschreibung nebst Begleitromanen
möchte ich auf diesem Wege meinen Unmut über die Paperbacks vermitteln.
Nach den Romanen zu Sternendschungel Galaxis, welche ich noch kaufte,
ist mit der Reihe Der Mysterious meine Toleranzschwelle dauerhaft überschritten.
Sicher sind Paperbacks ein einträgliches Geschäft, auch unter Betrachtung
der Romanumfänge und Preise, leider bieten diese jedoch nicht den dauerhaften
Sammelwert von Büchern. Darüber hinaus muß ich in Aussicht
stellen (in Anbetracht meines Sammelbestrebens), daß ich meine Abos ganz
aufgeben werde, wenn ich den Eindruck gewinne, daß die Verzettelung (fast
wörtlich zu nehmen) eine Komplettsammlung in Buchform vereitelt.
Ich möchte Ihnen nachdrücklich die Herausgabe der RD-Romane
in Buchform in jetziger Preisgestaltung ans Herz legen.
Als leicht verstimmter Leser/Abonnent
mfG
Wilfried Baumann
Weil die Zuschrift an den Verleger gerichtet war, hat der sie auch selbst beantwortet:
Lieber Herr Baumann,
mit Ihrer Meinung stehen Sie nicht alleine da, aber es sind wenige Leser, die
sich in der Richtung äußern. Die Paperbacks bieten uns (und den
Lesern) die Möglichkeit, MEHR Ren Dhark zu produzieren, ohne ALLE
Leser zu ZWINGEN, MEHR zu kaufen. Bevor wir alle RD-Veröffentlichungen
eines aktuellen Jahres in Buchform pressen und mit fortlaufender Nummer versehen,
gehen wir besser unseren eingeschlagenen Weg weiter. Der sorgt dafür,
daß die Leser, die z.B. auch aus finanziellen Gründen nicht mehr
Geld ausgeben können, sich aber die Möglichkeit erhalten wollen,
die laufende »Haupt«serie zu lesen, nicht überfordert werden.
Die Serie Sternendschungel Galaxis wird im nächsten Jahr mit sechs
weiteren Paperback fortgesetzt. Dennoch danke ich Ihnen sehr für Ihre
Meldung, da es natürlich wichtig ist zu wissen, wie die Leser unsere Veröffentlichungspraxis
bewerten.
Viele Grüße von
H. Bernt
Der letzte Brief für heute stammt von Jochen Schnieders (jochenschnieders@web.de)
und wird wieder von mir beantwortet:
Hallo Herr Breuer,
auch ich möchte erstmalig meine Meinung darlegen und hinsichtlich des
neuen Stiles Ihrer Autoren protestieren. Bisher waren alle Bücher zielgerichtet
und ohne Umschweife dem Denken des Urautors gefolgt. Nun aber driften die nachfolgenden
Autoren vermehrt vom eigentlichen Stil ab und vertiefen sich wie in einem Liebesroman
in ausschweifenden Beschreibungen. (fast 60 Seiten Beziehungsgeplänkel
von Wallis und Sheridan). Auch die Ideenübernahme der Toschis aus Star
Wars wird der Ren Dhark-Saga nicht gerecht, sie ist einfach unnötig.
Oder mußte hier etwa nur das Buch gefüllt werden? Ich hoffe, daß in
den weiteren Folgen wieder wie früher nur dem Science-Fiction-Gedanken
gefolgt wird und diese hervorragende Serie, die ich von Anfang an lese, nicht
zum Liebesroman degeneriert.
MfG Jochen Schnieders
Hallo Herr Schnieders,
Ren Dhark und ein Liebesroman? Nie und nimmer! Aber daß unsere
Helden Menschen sind und persönliche Beziehungen haben, wußte auch
schon Kurt Brand. Ich erinnere nur an das Dreiecksverhältnis Ren Dhark
- Dan Riker - Anja Field oder die Beziehung zwischen Ren Dhark und Joan Gipsy.
Ich bin der festen Überzeugung, daß eine Geschichte um so spannender
wird, je menschlich nachvollziehbarer die handelnden Figuren sind.
Und was Ihren zweiten Vorwurf angeht: Was die Toschis oder Teddys mit Star
Wars zu tun haben sollten, will sich mir nicht erschließen. Vielleicht
können Sie mir auf die Sprünge helfen, was genau Sie meinen.
So, das war’s mal wieder für heute! Hoffentlich mehr Leserbriefe
in einem Monat. Bis dahin verabschiedet sich mit teddybärigen Grüßen
Ihr und Euer Hajo F. Breuer
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe bei einer Veröffentlichung
sinnwahrend zu kürzen.
Senden Sie Ihre Leserbriefe
an hjb@bernt.de
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