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A-GRAV – Die Sache mit der Antischwerkraft (2)

von Uwe Helmut Grave

Erster TeilZweiter Teil

Schon meldet sich der nächste Experte zu Wort, einer, mit einem überaus einnehmenden Wesen, denn er will uns die Sonne wegnehmen. Das Ganze dient natürlich einem nützlichen Zweck: Es soll getestet werden, ob die Auswirkungen dieses dreisten „Diebstahls“ sofort (!) Wirkung auf die Erde hätten oder erst acht Minuten später, weil sich die Gravitation mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Ehrlich gesagt, ich verzichte gern auf derlei Tests. Bin ich neugierig?
Und erneut kommt der Ballon in die Diskussion: „Durch den Auftrieb des steigenden Ballons wirkt eine Kraft, die der Schwerkraft entgegengerichtet und mindestens genauso groß ist. Die Schwerkraft wäre damit aufgehoben. Frage: Warum schleudert es den Ballon also nicht davon?“
Antwort: „Der Ballon wird deshalb nicht durch die Trägheitskräfte fortgeschleudert, weil der Auftrieb eine lokale Größe in einem System ist, das insgesamt der Schwerebeschleunigung unterliegt und diese auch voraussetzt.“ (Müller! Wiederholen Sie diesen Satz – aber auswendig!)
„Wie bewerkstelligt man es, daß sich die vierdimensionale, einsteinsche Raum-Zeit derart krümmt, verwölbt, verbiegt, daß man praktisch auf einer künstlich geschaffenen Gravitations-‚Bugwelle’ reiten/surfen kann?“ will einer der Foristen wissen. Die Antwort läßt nicht lange auf sich warten: „Könnte ich diese Frage beantworten, müßte ich nicht hier vor dem PC hocken.“ Das nenne ich aufrichtig. Und der Typ mit dem Ballon räumt freimütig ein: „Man hat bis heute nicht begriffen, auf welchem Weg Gravitation erzeugt wird. Wenn man es erst mal weiß, kann man sicher auch etwas gegen sie unternehmen.“ Dann fang mal damit an, mein Freund, viel Spaß. Und sollte es dir gelingen, das Geheimnis der Antischwerkraft aufzudecken, reiß bitte nicht gleich mit einer Antigravitarwaffe die Erde in Stücke, wie es einer der Diskussionsteilnehmer befürchtet.
Als auch noch Peter Pan herhalten muß, der es offenbar irgendwie schaffte, die Gravitation, (Zitat) „die zur Zeit als die stärkste Kraft des Universums angesehen wird“, zu besiegen, werfe ich das Handtuch. Das langt, diskutiert bitte ohne mich weiter!
„Wir haben offenbar ein Kommunikationsproblem“, resümiert ein Forist, „da nur mit Worten und ohne Zeichnung das jeweilige Grundkonzept schwer zu vermitteln ist.“ Ihr habt ein Kommunikationsproblem? Ihr? Und was ist mit meinem Kommunikationsproblem mit euch, den Jurymitgliedern, die ihr dieses Thema zur Top-Diskussion gewählt habt? Darf ich einmal aus euren Zuschriften zitieren, bitte schön?
„Antischwerkraft-Fachsuaheli – eine ‚höchstwissenschaftliche’ Diskussion, die keiner braucht und erst recht niemand versteht.“
(Ach ja? Und warum wählt ihr sie dann? Um mich alt aussehen zu lassen?) „Schön zu lesen, auch wenn ich nicht mitreden kann.“ (Rate mal, auf wen das noch zutrifft.) „Muß leider sagen, daß ich nicht alles verstanden habe und zu faul zum Nachschlagen bin.“ - „Ich hab von der Diskussion kein Wort verstanden, aber es war unheimlich interessant zu lesen.“
Die nächste Zuschrift ist in meinen Augen die ideale Schlußbemerkung:
„Hier haben die Foristen einfach gezeigt, daß neben den wildesten Spekulationen und dem herrlichsten Unsinn auch die Fähigkeit vorhanden ist, sich zu streng logischem Denken zu zwingen und wissenschaftliche Ableitungen und Erklärungen zu entwickeln für Fragen, auf die die heutige Physik weder Antworten hat noch Antworten braucht...“

Dabei belassen wir’s. Freude am Lesen! U.H.G.

 
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