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Drakhon-Zyklus - Band 20
Im Zentrum der Macht (2)
Erster Teil – Zweiter Teil
Die eindrucksvollste Schöpfung, mit der ich auf meinem Streifzug
zusammentraf, war eine eher unscheinbar wirkende Spezies, die wie eine
fußballgroße farblose Seifenblase aussah. Im Inneren der schwebenden,
etwas unförmigen durchsichtigen Blase waberte eine Art Energiefähnchen,
das optisch einem winzigen Nebel- oder Rauchschwaden ähnelte.
Während sich die zahlreichen Völker überwiegend auf ihren
eigenen Raumschiffen aufhielten und nur selten ihren Nachbarn Besuche
abstatteten, waren die blasenförmigen Bebir ständig innerhalb
des Heerzugs unterwegs. Ihre Unrast teilten sie mit diversen Händlern,
die von Schiff zu Schiff pilgerten, um Geschäfte zu machen. Der wesentliche
Unterschied: Am Ende einer jeden Reise kehrten die Händler auf ihre
jeweiligen Heimatschiffe zurück. Die Bebir konnten das nicht. Sie
besaßen schon seit vielen Jahrhunderten keine Unterkunft mehr -
sie waren die Heimatlosen unter den Heimatlosen.
Das empfanden sie in keiner Weise als Manko. Ihr Vagabundendasein machte
ihnen große Freude. Sie waren regelrecht süchtig danach, sich
mit den übrigen Völkern auszutauschen.
"Unsere Heimat ist die gesamte Flotte", erklärte mir ein Bebir namens
Kju, der mir mitten in einem breiten Verbindungsschlauch begegnete, auf
meinem Weg von den einarmigen Olm zu den stachligen Sirr. "Wir sind überall
beliebt und willkommen, weil wir gute Zuhörer sind. Und weil wir
stets die neuesten Nachrichten parat haben. Wobei ich betonen möchte,
daß man uns auch Geheimnisse anvertrauen kann - wir sind keine Tratschen."
Tratschen. Natürlich verwendete Kju nicht exakt diesen Begriff,
das war lediglich meine eigene Interpretation. Üblicherweise verständigten
sich die Bebir per Telepathie mit anderen Lebewesen. Meine Begabung auf
diesem Gebiet hielt sich leider in Grenzen, daher einigten Kju und ich
uns auf eine Art Funksignalsprache. Das war nicht ganz unproblematisch,
weil sich nicht jedes empfangene Signal in einen gleichlautenden Begriff
auf angloter umsetzen ließ.
"Wozu übersetzt du unsere Signale überhaupt?" fragte mich Kju,
als ich ihm von dem kleinen Problem erzählte.
"Mein Commander hat mich um einen ausführlichen Bericht gebeten",
signalisierte ich ihm zurück. "Deshalb speichere ich all meine Gespräche
mit Fremdwesen sorgsam ab. Später lege ich dem Commander dann eine
Zusammenfassung vor - in seiner gewohnten Sprache."
Im weiteren Verlauf unseres Erfahrungsaustauschs beschrieb ich dem Bebir
in groben Zügen das terranische Volk. Ich schilderte ihm, wie die
Menschen wohnten, welche Vorlieben sie hatten, was sie arbeiteten, nach
welchen Gesichtspunkten sie ihre Zeiteinheiten aufteilten, wie sie sich
paarten...
"Sie paaren sich?" unterbrach mich Kju, der mit diesem Wort/Signal absolut
nichts anfangen konnte. "Wozu ist das gut?"
"Zum Zwecke der Vermehrung", lautete die Antwort, die mir als erste einfiel.
"Wie vermehrt ihr euch?"
"Irgendwie erfolgt das ganz von selbst", erwiderte das Blasengeschöpf.
"Wir bringen sehr viel mehr Nachfolger zur Welt als die Zyzzkt. Trotzdem
behält unser Volk stets dieselbe Größe, weil unsere Lebenserwartung
nicht sonderlich hoch ist und für jeden neuerschaffenen Bebir ein
gealterter Bebir seine Existenz einbüßt. Solch ein Austausch
erfolgt mitunter völlig überraschend, darum erschrick bitte
nicht, wenn ich mich mitten im Gespräch auflöse und ein Jüngerer
meinen Platz einnimmt."
"Wie groß ist euer Volk?" erkundigte ich mich gespannt.
Kju zeigte sich ratlos, konnte mir die Frage nicht beantworten. Auch über
seine ursprüngliche Heimat wußte er nichts. Ebensowenig konnte
er mir sagen, wann und mit was für einem Schiffstyp seine Spezies
zum Heerzug gestoßen war.
"Wir waren schon immer hier, glaube ich", vernahm ich nach einer Weile
des Zauderns sein Signal. Offensichtlich verwirrten ihn meine Fragen.
Während wir miteinander kommunizierten, füllte sich das Innere
von Kju immer mehr mit diesen seltsamen Energieschwaden. Ein Schwaden
schien aus dem anderen zu entstehen. Bald nahmen sie fast drei Viertel
der Blase ein.
Kju schien das nicht weiter zu beunruhigen. Unbefangen erzählte er
mir von seinen diversen Besuchen auf fremden Schiffen und gab mir nützliche
Tips für meine eigene kleine Expedition. Bald verfügte ich über
eine lange Liste von Leuten, die ich seiner Meinung nach unbedingt kennenlernen
sollte.
Der Bebir warnte mich davor, bestimmte Bereiche der Flotte zu betreten.
"Vor allem um das Kernstück der Flotte solltest du einen großen
Bogen machen, Artus. Halte dich von der Mitte des Heerzugs fern. Dort
ist der Platz, an dem alles begann, wo sich einst die ersten Raumschiffe
von Heimatvertriebenen zu einer Interessengemeinschaft zusammenschlossen
und gemeinsam den perfekten Ortungsschutz entwickelten. Der terranischen
Zeitrechnung nach ist das ungefähr 600 Jahre her. Später hinzukommende
Völker plazierten ihre Schiffe daneben, davor oder dahinter."
"Demnach sind die Raumschiffe im Herz der Flotte die ältesten", schlußfolgerte
ich. "Sind sie noch in Betrieb?"
"Der größte Teil davon wird trotz allmählicher Verfallserscheinungen
noch bewohnt. Ihre Besitzer sind fortwährend damit beschäftigt,
sie instandzuhalten. Aus gutem Grund. Würden sie ausziehen, müßte
man ein geeignetes neues Schiff für sie finden, dessen Bewohner davon
sicherlich nicht begeistert wären. Wohnraum ist knapp. Je mehr Raumer
aufgegeben werden, um so enger müssen die Völker zusammenrücken.
Glücklicherweise befinden sich im Kern der Flotte bisher lediglich
drei verlassene Schiffe. Sie liegen direkt nebeneinander und haben quasi
nur noch Schrottwert."
"Warum werden sie dann nicht aus der Flotte entfernt?"
"Weil das zu kompliziert und zu teuer wäre."
Ich verstand. Auch auf Terra gab es verlassene Industriebrachen, die aus
Kostengründen einfach sich selbst überlassen wurden.
"Mittlerweile hat sich dort allerlei Gesindel eingenistet", fuhr Kju fort.
"Gesindel?"
"Flüchtige Verbrecher, Arbeitsscheue, Ausgestoßene - dunkle
Elemente halt, mit denen niemand etwas zu schaffen haben will. Anfangs
waren es nur vereinzelte, die an diesem trostlosen Ort Unterschlupf suchten.
Keiner scherte sich um sie. Als es mit den Jahren jedoch immer mehr wurden,
entschlossen sich die Deeskalationsbeamten, regelmäßig in den
verlassenen Schiffen zu patrouillieren. Um zu verhindern, daß sich
das Gesocks organisiert und Gewalttaten gegen den Rest der Gemeinschaft
ausübt, wurde über dieses Gebiet ein Hyperfunk- und Waffenverbot
verhängt. Technik ist dort nur in begrenztem Maße erlaubt,
ausschließlich zum Zwecke der Lebenserhaltung."
Gesindel, dunkle Elemente, Gesocks... Zur Umschreibung der gemischten
Ausgestoßenenclique, die sich in den drei Schrottraumern niedergelassen
hatte, benutzte Kju verschiedene Signalarten. Ich bemühte mich redlich,
sie auf unterschiedliche Weise zu übersetzen.
Deeskalationsbeamte (auch so ein Übersetzungskunststück von
mir) waren mir schon mehrfach begegnet. Sie traten in beige uniformierten
Gruppen auf und gehörten einer multikulturellen Polizeitruppe an,
die auf allen Raumschiffen Handlungsvollmacht hatte. Derzeit waren sie
überwiegend damit beschäftigt, sämtliche Hyperfunkgeräte
innerhalb der Flotte zu katalogisieren und zu verplomben. Dadurch sollte
einer verbotenen Kontaktaufnahme mit dem Feind vorgebeugt werden. Denn
eins stand nach den zurückliegenden Vorfällen fest: Es gab einen
gewissenlosen Verräter im Heerzug.
"Die Ausgestoßenen sehen sich nicht als Täter, sondern als
Opfer", sagte Kju. "Sie nennen sich Büßer, und den düsteren
Ort, an den sie sich zurückgezogen haben, bezeichnen sie selbstironisch
als ihr Elysium."
Wohnsitz der Seligen, Paradies, Garten Eden, Elysium - für die Bezeichnung
des "Büßer-Domizils" gab es gleich mehrere Übersetzungsmöglichkeiten
auf angloter. Ich überlegte, welche davon ich wählen würde,
müßte ich ein Buch über die Ausgestoßenen schreiben.
Ich entschied mich für die letzte.
Kju warnte mich nochmals eindringlich davor, das Elysium aufzusuchen,
weil das viel zu gefährlich sei. Wie konnte er auch ahnen, daß
Gefahr mich anzog wie ein Magnet Eisen? Mein Forscherdrang war geweckt,
und er würde ganz bestimmt nicht vor ein paar leeren Schiffen haltmachen.
Kjus Signale wurden schwächer. Mittlerweile hatten sich die Schwaden
weiter vermehrt und füllten ihn nun total aus. Die Blase, die sie
umhüllte, wurde immer straffer.
Plötzlich zerplatzte sie vor meinen Sensoren. So erschien es mir
jedenfalls. Genaueres konnte ich nicht erkennen, da mein gesamtes Wahrnehmungsvermögen
für eine volle Sekunde getrübt war.
Kju war verschwunden. An seiner Stelle schwebte nun ein anderer Bebir
über meinem Kopf. Er war verhältnismäßig klein und
beinhaltete nur einen winzigen Energieschwaden.
"Ich heiße Eja", signalisierte er mir. "Alles in Ordnung mit dir,
Artus?"
"Danke", antwortete ich verblüfft. "Wo ist Kju abgeblieben?"
"Kju existiert nicht mehr", erklärte mir Eja. "Unsere Lebenserwartung
ist nicht sonderlich hoch. Der terranischen Zeitrechnung nach beträgt
sie lediglich eine gute Stunde."
"Nur eine Stunde?" entfuhr es mir erschrocken. "Demnach hat Kju fast sein
ganzes Leben damit verbracht, sich mit mir zu unterhalten."
"Gibt es etwas Erfüllteres im Leben als den Erfahrungsaustausch mit
einer fremden Existenz?" fragte mich Eja. "Mach's gut, mein Freund, mich
zieht es zu den Olm. Ich wünsche dir gute Gespräche mit den
Sirr. Sie sind ein überaus feinsinniges Volk. Vielleicht kannst du
sie mit etwas Poesie aus deiner Heimat erfreuen."
Mit diesen Worten schwebte er davon - und ließ einen total perplexen
Roboter zurück.
Auf meinem Weg zu den Sirr gingen mir die Bebir nicht aus dem Metallkopf.
Die beiden hatten mich ziemlich durcheinandergebracht.
Meine Verwirrung hatte nichts mit Kjus unerwartetem Ableben und Ejas überraschendem
Auftauchen zu tun. Schließlich hatte Kju mich darauf vorbereitet,
daß für jeden neuerschaffenen Bebir die Existenz eines gealterten
Bebir erlischt. Nun war er fort, und Eja hatte seinen Platz eingenommen.
Aber hatte er nicht behauptet, schon viele Schiffe besucht zu haben? Wann
sollte das passiert sein? Immerhin war er fast sein ganzes kurzes Leben
über bei mir gewesen.
Ich kam zu dem Schluß, daß jeder Bebir zum Zeitpunkt seines
Todes sein gesamtes Wissen und all seine Erfahrungen an seinen Nachfolger
übertrug. Das erklärte auch, wieso Eja meinen Namen kannte und
mit der terranischen Zeitrechnung etwas anzufangen wußte. Zudem
war ihm auf Anhieb klar, auf welche Weise er sich mit mir verständigen
konnte. Sogar über die künstlerischen Vorlieben der Sirr wußte
er Bescheid, obwohl er sie als "Neugeborener" noch nie zu Gesicht bekommen
hatte.
Zu Gesicht? Die Bebir hatten gar keins.
Ihre Methode der Informationsweitergabe schien reichlich lückenhaft
zu sein. Über den ursprünglichen Heimatplaneten seines Volkes
und die Ankunft seiner Vorfahren im Heerzug hatte Kju jedenfalls nichts
mehr gewußt. Möglicherweise löste sich ein Teil des von
Bebir zu Bebir weitergeleiteten Wissens in Wohlgefallen auf, je länger
die damit zusammenhängenden Ereignisse zurücklagen. Erinnerungslücken
gab es schließlich auch bei den Menschen. Hätte man auf Terra
die Geschichte der Menschheit nicht sorgsam niedergeschrieben und die
Schriften von Generation zu Generation weitergereicht, wüßte
dort heutzutage niemand mehr etwas von so verstaubten Berühmtheiten
wie Moses, Kaiser Nero oder John Wayne.
Die Sirr, die auf mich wie aufrechtgehende Stachelschweine wirkten, entpuppten
sich als gastfreundliches Volk. Nach einem belanglosen Austausch von Höflichkeiten
lud mich eine kinderreiche Familie zum Essen ein, was ich natürlich
ablehnte, da ich keinerlei Nahrung benötigte.
"Macht nichts", sagte das Familienoberhaupt. "Wir betrachten Essen nicht
als pure Nahrungsaufnahme, sondern als gemütliches Beisammensein
unter Freunden. Es genügt, wenn du mit uns an der Decke sitzt und
wir miteinander reden."
In der Tat aßen die Sirr nicht an einem Tisch. Statt dessen breiteten
sie ihre reichhaltige Mahlzeit - irgendwas, das krabbelte - auf einer
großen Stoffdecke aus, wie es die Menschen üblicherweise bei
einem Picknick zu tun pflegten. Anschließend nahmen sie rund um
die Decke Platz.
Die krabbeligen Speisen versuchten, davonzulaufen. Sobald eins der zehnbeinigen
Tierchen den Rand der Decke erreicht hatte, wurden es von dem Sirr, der
am nächsten dransaß, mit der flachen Pfote erlegt und verzehrt.
Wir unterhielten uns zunächst über die Bebir. Die Sirr berichteten
mir über zahlreiche Begegnungen mit den intelligenten freundlichen
Blasen, wußten aber auch nichts Genaues über deren Herkunft.
Bei den einzelnen Schilderungen fiel mir etwas auf. Aber was? Es war nur
so eine Ahnung, nichts Greifbares...
Nach Abschluß der Familienmahlzeit ging es zum gemütlichen
Teil über. Die Sirr trugen mir selbstverfaßte poetische Gedichte
vor - in der Worgunsprache.
Danach forderten sie mich auf, ein Gedicht aus meiner Heimat zum Besten
zu geben. In meiner Heimatsprache.
"Keine leichte Aufgabe", bekannte ich. "Terra ist in viele Regionen unterteilt,
und jedes Land hatte einmal seine eigene Sprachidentität. Inzwischen
spricht, schreibt und dichtet man auf der Erde zwar überwiegend angloter,
doch nicht jedes alte Gedicht läßt sich so mir nichts, dir
nichts in eine Einheitssprache übertragen."
"Such dir irgendeins aus", erwiderte das Familienoberhaupt. "Eins, das
herrlich klingt, selbst wenn man es nicht versteht."
Ich durchkämmte meine vielfältigen Informationsspeicher nach
einem passenden Gedicht - in Sekundenschnelle. Da ich die Fähigkeit
besaß, andere Rechner zu beeinflussen und ihr gespeichertes Wissen
komplett zu übernehmen, war ich sozusagen ein Lexikon auf zwei Beinen.
Ein hyperkurzes Suchsignal genügte, schon öffnete sich mir unter
dem Begriff "Dichtkunst" eine ellenlange Liste aller bekannten und unbekannten
Dichter, die jemals auf Terra gelebt hatten oder noch lebten. Himmel,
waren das viele! Offensichtlich fühlte sich jeder Terraner, der in
der Lage war, zwei Verslein zusammenzusetzen, dazu berufen, mit seinen
geistigen Ergüssen an die Weltöffentlichkeit zu treten.
Nach dem Zufallsprinzip wählte ich einen längst verstorbenen
deutschen Autor namens Johann Wolfgang Goethe aus und gab eine Kostprobe
seiner Kunst zum besten.
"Über allen Wipfeln ist Ruh..."
Nach meinem Besuch bei den Sirr suchte ich ihre direkten Nachbarn auf,
die Krowia. Sie erwiesen sich als ziemlich unzugänglich, so daß
ich schon nach einer zwanzigminütigen Plauderei meinen Weg fortsetzte.
Mir wurde bedeutet, daß es mit dem Wiederkommen keine Eile hatte.
Meine Unterhaltung mit jenen schmerbäuchigen, kahlköpfigen Kreaturen
war wenig ergiebig gewesen. Wir hatten über die Bebir gesprochen,
deren "häufige" Besuche (sie schauten so ungefähr alle zweieinhalb
Jahre mal vorbei) von den Krowia als überaus lästig empfunden
wurden.
Erneut befiel mich eine unerklärliche Ahnung im Zusammenhang mit
den Bebir. Mir war, als hätte ich etwas Wichtiges übersehen...
War es der Zufall, der meine Schritte immer weiter ins Herz der Flotte
lenkte? Oder trieb mich nur die pure Neugier zu den leerstehenden drei
Raumschiffen? Weder auf meinem Weg dorthin, der durch zahllose Schlauch-
und Röhrenverbindungen führte, noch bei meiner Ankunft konnte
ich mir diese Fragen beantworten. Vermutlich war es eine Mischung aus
beidem, Zufall und Neugier.
Ich betrat ein kahles, allmählich verrottendes Mannschaftsdeck. Obwohl
im Elysium nicht gerade paradiesische Zustände herrschten, empfand
ich eine gewisse Ehrfurcht. Hier war der Ursprung der Flotte, gewissermaßen
die Steinzeit des Heerzugs der Heimatlosen. Hier hatte alles begonnen.
Von hier aus konnte aber auch das Ende der Flotte ausgehen. Wenn man es
zuließ, daß immer mehr uralte Schiffe verlassen und zur Heimstatt
von Verbrechern wurden, würde sie eines fernen Tages von innen heraus
verfaulen.
Meine Sensoren tasteten wachsam die nähere Umgebung ab. Ich spürte,
daß ich nicht allein war. Vermutlich beobachtete man mich längst
von irgendwoher.
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