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thema Zeitbombe Drakhon
Was uns erspart blieb...
Schreckensszenario von Manfred Weinland
Schon lange bevor die Existenz einer neuen Galaxis in unmittelbarer Nähe
der unsrigen überhaupt bekannt wurde, bekamen die Milchstraßenbewohner
die verheerenden Stürme, die im Gefolge des Fremdkörpers auftraten,
zu spüren. Das Gravitationsfeld der Milchstraße nahm die Einflüsse übel,
die von der gefährlich nahen zweiten Sternenballung ausgingen. Es
kam zu Hyperraumorkanen, zu Rissen im Raum-Zeitgefüge. Manches Schiff
wurde von den realitätsauflösenden Gewalten verschlungen, manches
Volk mußte seinen Planeten verlassen und in andere, entferntere,
weniger bedrohte - so schien es zumindest - Gebiete flüchten.
Inzwischen wissen wir: Drakhon wurde seinem angestammten Kosmos (als Folge einer
Manipulation der Mysterious am gigantischen Schwarzen Loch im Milchstraßenzentrum)
entrissen und von den dabei freigesetzten Kräften regelrecht in unser Universum
gesaugt.
Niemand vermag zu sagen, wo das Heimatuniversum der Drakhon-Völker zu suchen
wäre; so wie es aussieht, wurden selbst die Mysterious von dieser "Nebenwirkung" ihres
Handelns überrascht. Sie hatten ja nur die tödliche Strahlungsdichte
abbauen wollen, mit der die Grakos die Milchstraße von ihren Hyperraumbasen
aus überzogen. Zu spät erkannten sie, welchen Preis sie für das
Gelingen ihres Planes zahlen mußten - sie und jedes andere in der Milchstraße
beheimatete Lebewesen. Denn mit Drakhons Erscheinen mußte das Wort "Katastrophe" neu
definiert werden.
Fakt ist, daß das manipulierte Schwarze Loch in unheilvoller Wechselwirkung
mit Drakhon steht. Es übt immer noch Anziehungskraft aus - und Drakhon selbst
tut das seine, dem Sog "nachzugeben", lädt sich mit Hyperenergie auf und
führt ab einem Sättigungsgrad, dessen genauer Wert noch nicht ermittelt
werden konnte, Transitionen Richtung Milchstraßenzentrum durch.
Schon der nächste "Sprung" wird alles in den Schatten stellen, was Terraner,
Tel, Rateken, Synties, Nogk, Amphis und all die anderen Völker je erlebt
haben. Die totale Auslöschung beider Galaxien - nichts und niemand kann
sie mehr aufhalten, sobald Drakhon erneut auf die Milchstraße zu transitiert.
Schon jetzt kommt es in der Überlappungszone zu apokalyptischen Szenarien.
Sterne kollidieren mit anderen Sternen und reißen dabei ihre Planetensysteme
mit in den atomaren Untergang. Nicht einmal in der kühnsten Phantasie läßt
sich erahnen, welche Kräfte durch die fast deckungsgleiche Kollision zweier
Galaxien freiwürden. Bis in die hintersten Winkel des Universums müßte
dieses Fanal sichtbar werden - auch wenn das Licht Milliarden Jahre bräuchte,
um bis dorthin vorzudringen.
Kein Terraner, kein Tel, kein Nogk wird Zeuge der Folgen werden.
Nicht nur Ren Dhark, auch anderen Terranern und Extraterrestriern geht in diesen
Tagen und Wochen vieles durch den Sinn. Wer immer die ganze Wahrheit über
die Gefahr erfahren hat, die wie ein Damoklesschwert über den beiden Galaxien
schwebt, der wird Angst nicht nur um sich selbst, sondern auch um seine Familien,
Freunde, Mitgeschöpfe haben. Einige wird diese Angst lähmen, andere
werden die Motivation daraus ziehen, das Verhängnis doch noch irgendwie
abzuwenden zu versuchen.
Aber wie? |