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Wie das Dhark-Universum entstand...
Der Makrokosmos
von Karl Eisner
Teil 1: Der Urknall
Teil 2: Der Makrokosmos
Teil 3: Die Gesetze
Teil 4: Die Expansion
Die Bildung des neuen Makrokosmos
In seiner Wohnung in Köln setzte sich Kurt Brand also 1965 an die Schreibmaschine
und begann - mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch - ein Basisexposé für
eine neue SF-Serie zu schreiben. Am Ende hatte das Grundlagenwerk ca. 27 Seiten
Umfang und enthielt eine derartige Fülle an Ideen, daß die spätere Ren
Dhark-Serie nur etwa ein Drittel jenes Exposés behandelt hatte, als
sie mit Band 98 ihr (damaliges) Ende ereilte. Leider ist dieses Basiswerk inzwischen
verschollen, und somit sind die noch ausstehenden zwei Drittel wohl für
immer verloren. Parallel zur Exposéerstellung hatte sich Kurt Brand auch
nach einem Verlag umgesehen, der bereit war, sich der mächtigen Konkurrenz
von MOEWIG zu stellen und eine weitere SF-Serie auf den Markt zu bringen. Mit
dem KELTER-Verlag war er endlich fündig geworden. In den Sommermonaten des
Jahres 1965 hatten Verlag und Kurt Brand mit der Suche nach geeigneten Mitstreitern
begonnen.
Die Schwarzen Löcher
Diese Suche stand von vornherein unter keinem guten Stern. Die meisten Autoren,
die SF schreiben konnten, standen entweder bereits unter Vertrag (bei Verlagen,
die schon SF-Serien herausgaben oder dies in Kürze zu tun gedachten) oder
hatten eigene Projekte im Auge und somit keine Zeit, an der geplanten Ren
Dhark-Serie (die damals noch den Namen Ray Torring trug) mitzuwirken.
Das gleiche galt auch für den Lektor des KELTER-Verlags. Hatte in der Frühphase
des Projekts noch U. Kersebaum die Romanmanuskripte und Exposés lektoriert
- und dabei bereits zugegeben, von den SF-spezifischen Dingen zu wenig zu verstehen
- so gestaltete sich die Suche nach einem Stammlektor für die Serie zunehmend
schwierig. Der zunächst vorgesehene Herr Bach wurde zuerst durch Dr. Ledig
und schließlich durch Hans Flemming ersetzt, welcher das Lektorat der unsäglichen
Vorläuferreihe Mark Powers betreut hatte - einer Serie, in der ein
inhaltlicher Zusammenhang zwischen den einzelnen Heften nur in der (jeweils völlig
unterschiedlich charakterisierten) Person eben jenes Mark Powers bestand. Eine
Verlagsentscheidung, die sich im nachhinein als wenig glücklich herausstellen
sollte.
Auch bei der Autorensuche wurde man erst spät fündig. Nach längeren
Bemühungen stieß der KELTER-Verlag auf die Literaturagentur Biehler,
welche dem Verlag eine Reihe von Romanautoren anbot. Die Sache hatte aber einen
Pferdefuß. Die Autoren waren entweder komplette Neulinge oder zumindest
in Sachen SF relativ unbeleckt. Die beiden zusätzlichen Profis im Team,
Hans Günter Franziskowsky (auch bekannt als H. G. Francis) und Manfred Wegener
begannen bereits kurz nach der Vertragsunterzeichnung mit der Planung einer eigenen
Serie - Rex Corda - und beabsichtigten, das Team schon nach kurzer Zeit
wieder zu verlassen. Eines der Hauptprobleme der Ren Dhark-Serie (die
nach einer ersten Umbenennung nun den Namen Ron Dhark trug), die hohe
Autorenfluktuation, begann sich bereits in der Vorphase abzuzeichnen. Kurt Brand,
der zu diesem Zeitpunkt von den Plänen seiner Mitstreiter noch nichts ahnte,
würde ein weiteres mal ein Autorenteam aus dem Boden stampfen müssen
(bis er - der andauernden Probleme leid - in der Endphase der Serie schließlich
fast alle Romane selbst schreiben würde).
Weiter mit Teil 3: Die Gesetze
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